
Tiny Living ganzjährig: Tipps für eine ganzjährige Nutzung.
Unerträgliche Hitze im Sommer und sibirische Kälte im Winter in Tiny Houses – das muss nicht sein! Wie der Name bereits verrät, sind Minihäuser kleiner als gewöhnliche Häuser und Wohnungen, weshalb sie auch in der Sommerhitze wesentlich schneller aufheizen und in der Winterkälte schneller abkühlen. Heißt das, man kann nicht ganzjährig im Mini-Eigenheim leben? Ganz und gar nicht, denn Tiny Houses sind sehr wohl ganzjährig bewohnbar! Aber einige Dinge sind zu beachten, um das Leben im Kleinhaus bei jedem Wetter angenehm zu gestalten.
Tropische Hitze im Sommer
Um unangenehm heiße Temperaturen im Sommer zu vermeiden, gibt es mehrere Möglichkeiten. Wichtig ist, dass ein kompaktes Wohnhaus gut isolierte Wände und Fenster sowie ein gut isoliertes Dach hat. Damit die Sonne nicht direkt durch die Fenster scheint, eignen sich Rollläden oder auch Markisen, welche es ab etwa 500 Euro gibt. Falls es die Grundstückgröße zulässt, eignen sich Bäume exzellent als Schattenspender und machen das Ambiente im Garten zudem heimeliger. Deckenventilatoren oder allgemeine Ventilatoren eignen sich ebenfalls prima für die Luftzirkulation und beugen übermäßige Hitze vor.
Sibirische Kälte im Winter
Gut gedämmte Wände und luftdichte Fenster sind das A und O für eine angenehme Raumtemperatur im Winter. Was anfangs etwas kostspieliger scheint, bezahlt sich mit der Zeit aus, da man später weniger Heizkosten hat. Während beim Mini-Eigenheim auf Rädern oftmals elektrische Heizgeräte in den Raum gestellt werden oder mit Propangas geheizt wird, haben permanente kleine Wohngebäude dieselben Heizungsmöglichkeiten wie herkömmliche Häuser: Brennwertheizung, Pelletheizung, Kaminöfen, Elektroheizungen, Solarheizung etc. Je nach Budget kann eine dieser Heizungsarten gewählt werden, wobei Brennwertheizungen momentan umstritten sind wegen der Nachhaltigkeit. Bodenheizungen sind ebenfalls möglich, wobei man mit ca. 20 bis 100 Euro pro Quadratmeter rechnen muss. Kaminöfen sind zwar heimelig und schon ab ca. 750 Euro erhältlich, jedoch sind sie nicht besonders platzsparend, was oftmals im Konflikt mit der kleinen Fläche des mini Wohnhauses steht und höchst wahrscheinlich nicht die passende Option ist. Zum Schluss noch nicht vergessen, dass Wasserleitungen wärmeisoliert sind, sodass die Leitungen im Winter nicht einfrieren und einwandfrei funktionieren.
Fazit
Während Tiny Houses auf Rädern eine Gewichtsbegrenzung haben und die Wände deshalb nicht ganz so gut gedämmt werden können, kann das permanente Tiny House gut gedämmte und dicke Wände haben, was die Temperaturregulation deutlich vereinfacht. Ein Geheimtipp für eine ganzjährig angenehme Temperatur im Tiny House sind zudem Solar-Luftkollektoren, die auf dem Dach angebracht werden. Solar-Luftkollektoren nutzen die Sonnenstrahlen im Winter zur Erwärmung des Hauses und helfen im Sommer bei der sogenannten Nachtkühlung, wo die Räume in der Nacht durch die angenehm kühle Luft gut durchlüftet werden. Mit einer guten Bauplanung steht einem ganzjährig bewohnbaren Tiny House also nichts im Weg.
FAQ
Sind kompakte Wohnhäuser ganzjährig bewohnbar?
Ja, man kann ganzjährig im Kleinhaus leben, muss aber einige Dinge beachten. Damit die Temperaturen im tiny house ganzjährig angenehm sind, ist eine gute Dämmung der Wände wichtig. Zudem sollte man sich gut informieren, welche Heizmöglichkeiten für den Winter respektive Kühlungsmöglichkeiten für den Sommer es gibt.
Sind tiny houses winterfest?
Kompakte Wohngebäude per se sind nicht automatisch winterfest, da es auf die Baumaterialien ankommt. Wenn man bei der Bauplanung darauf achtet, dass Wände gut gedämmt sind, Fensterdichtungen keine Luft reinlassen, Wasserleitungen wärmeisoliert sind und allenfalls eine Heizung im tiny house eingebaut wird, steht dem winterfesten Compact Living nichts im Weg.
Was kann man gegen Einfrieren der Wasserleitungen tun?
Damit Wasserleitungen nicht einfrieren, ist es wichtig, dass sie wärmeisoliert sind. Zur Isolation eignet sich zum Beispiel Frostschutzband oder Isolierband. Frostschutzband ist die bessere Variante für kältere Temperaturen bis zu ungefähr minus 25 grad, während Isolierband nicht ganz so gut isoliert. Der Nachteil vom Frostschutzband ist, dass es mit Strom betrieben wird und somit kostspieliger ist.
Wie heizt man im kompakten Wohngebäude?
Bei permanenten tiny houses kann eine Heizung wie bei gewöhnlichen Häusern eingebaut werden. Mögliche Heizungsarten sind Brennwertheizung, Pelletheizung, Kaminöfen, Elektroheizungen, Solarheizung, etc. Bodenheizungen sind ebenfalls möglich. Je nach Grösse des Minihaus sowie Budget eignen sich andere Heizungen.
Was tun damit es im Sommer nicht zu heiss wird im tiny house?
Gut gedämmte Wände und Decken sowie dichte Fenster helfen im Sommer damit das Mini Wohnhaus nicht so schnell aufheizt. Um direkte Sonneneinstrahlung durch die Fenster zu vermeiden, eignen sich Rollläden oder Markisen. Falls das tiny house auf einem etwas grösseren Grundstück steht, eignen ich Bäume ebenfalls als Schattenspender und sorgen zudem für ein Wohlfühlambiente.
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